Prothetik

NATUR+PHARMAZIE 3/2016

3D-Drucker für Implantate und mehr?

3D-Drucker setzen eine gewünschte Formvorgabe Schicht für Schicht in ein präzises dreidimensionales Objekt um. Aus medizinischer Sicht lässt sich dieses Verfahren vor allem in der Prothetik nutzen, aber auch für einiges mehr.

3D-Drucker finden zunehmend Eingang in großen klinischen Zentren. Ärzte nutzen den 3D-Drucker zum Beispiel, um anatomische Modelle spezifischer Patientenorgane zu erstellen, um sich auf komplexe Eingriffe vorzubereiten oder besser über das weitere Vorgehen entscheiden zu können.
Die gemeinnützige Organisation e-NABLE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder, die eine Prothese benötigen, mit Designern, Ingenieuren und Medizinern zu vernetzen, um maßgeschneiderte Kunststoffprothesen aus 3D-Druck zu generieren.
Kinder profitieren davon, da sie ihrer Prothese schnell entwachsen. Da die Materialkosten einer Plastikhand aus dem 3D-Drucker umgerechnet zwischen 50 und 100 € betragen, ist es auch nicht schlimm, wenn ein Finger mal zu Bruch geht. Aber auch für maßgeschneiderte Implantate werden 3D-Drucker mittlerweile verwendet, wie z. B. für Tracheaschinen bei Tracheomalazie oder Schädel- und Wirbel-Implantate. OH
Quelle:

Kuehn BM: Clinicians embrace 3D printers ... JAMA 2016; 315(4): 333-5

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