Obstverzehr

NATUR+PHARMAZIE 6/2015

Äpfel für die Gesundheit

„An apple a day keeps the doctor away.“ Ob Äpfel tatsächlich die Gesundheit erhalten, wurde nun wissenschaftlich untersucht.

Man befragte in den USA über 8700 Erwachsene in den Jahren 2007 bis 2010 zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Als „tägliche Apfelesser“ wurden dabei Personen gewertet, die mindestens einen kleinen Apfel (> 7 cm Durchmesser) oder 149 g rohen Apfel pro Tag aßen. Als primäres Ergebnis wurde definiert, ob „der Arzt erfolgreich ferngehalten wurde“ (=höchstens ein Arztbesuch im vergangenen Jahr). Sekundäre Auswertungskriterien waren Krankenhausaufenthalte, psychologische Konsultationen und die Verschreibung von Medikamenten.
9% der Befragten erwiesen sich als Apfelesser im Sinne der Studiendefinition. Die Obstkonsumenten waren im Durchschnitt gebildeter als Nicht-Apfelesser und rauchten seltener. 39% der Apfelesser konnten den „Doktor fernhalten“ (im Vergleich zu 34% der Apfelverweigerer, p=0,03). Nach Bereinigung um soziodemographische Aspekte verschwand allerdings die Signifikanz. Einzig die Anzahl an verschriebenen Medikamenten blieb signifikant unterschiedlich: Keine Äpfel zu verzehren, erhöhte auch nach Adjustierung das Risiko, Medikamente verschrieben zu bekommen, um 27%. CB
Quelle:

Davis MA et al.: Association between apple consumption and pysician visits: appealing the conventional wisdom that an apple a day keeps the doctor away. Jama Intern Med 2015; 175(5): 777-83

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