IUPs, die Kupfer oder Levonorgestrel freisetzen, sind sehr effektive Kontrazeptiva. Ihre Wirkung beruht in erster Linie darauf, dass sie eine sterile Entzündung im Endometrium auslösen und so eine Barriere für den Spermientransport und die Empfängnis bilden und erst nachrangig im Verhüten der Implantation. Das Kupferpessar ist auch ein wirksames Notfallkontrazeptivum, das sich auch als kosteneffektiv erweist, wenn man es in utero belässt, um längerfristig zu verhüten. In fünf Jahren IUP-Anwendung kommt es in weniger als zwei von 100 Fällen zu einer Schwangerschaft. Hauptgründe für das vorzeitige Entfernen des Pessars (10% im ersten Jahr, bis zu 50% in fünf Jahren) sind Blutungen und Unterleibsschmerzen. Frauen, die bereits geboren haben, scheinen diese Systeme besser zu vertragen.
Das Levonorgestrel-Intrauterinsystem (IUS) verringert Blutungen sowie Dysmenorrhö und ist den Kupfer-IUPs an Wirksamkeit überlegen. Es kann zur Therapie der Endometriose eingesetzt werden und als Alternative zur Hysterektomie bei Menorrhagie. Wegen ihrer Sicherheit im Verhüten (bei zehnjähriger Anwendung ist die Schwangerschaftsrate ähnlich niedrig wie bei Tubenligatur) sind IUP / IUS eine Alternative zur Sterilisation, v. a. bei jüngeren Frauen, die einen endgültigen Eingriff irgendwann bedauern könnten. EH