11032 initial gesunde Männer wurden über einen Zeitraum von 14 Jahren in jährlichen Abständen in dieser Studie untersucht. Sie hatten Blutproben abgegeben und Fragebögen ausgefüllt, in denen sie die Einnahme von Paracetamol, Ace-tylsalicylsäure und anderen nicht-steroidalen Antirheumatika/Analgetika dokumentierten. 4,2% der Männer hatten erhöhte Kreatininwerte im Serum; bei 11,4% konnte eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance nachgewiesen werden. Die mittleren Werte für Serum-Kreatinin und Kreatinin-Clearance unterschieden sich nicht zwischen den Männern, die keine Analgetika eingenommen hatten, und denjenigen, die regelmäßig Analgetika konsumierten. Nachdem eine statistische Anpassung von Alter, Body Mass Index, Hypercholes-terinämie, arterieller Hypertonie, Diabetes, koronarer Herzkrankheit und körperlicher Aktivität vorgenommen worden war, betrug das relative Risiko eines erhöhten Kreatinin-Serumwertes für die Patienten, die mehr als 2500 Tabletten Paracetamol eingenommen hatten, 0,83. Für Patienten mit mehr als 2500 Tabletten ASS lag es bei 0,98, bei der Einnahme anderer NSAID bei 1,07. Auch zwischen einer eingeschränkten Kreatinin-Clearance und der Einnahme von Schmerzmitteln bestand kein Zusammenhang. (MO)
Intakte renale Funktion trotz Schmerzmittel-Einnahme
NATUR+PHARMAZIE 4/2002
Analgetika in vernünftigen Mengen schaden den Nieren nicht
Einige Fall-Kontroll-Studien lassen vermuten, dass zwischen der Einnahme von Analgetika und einem erhöhten Risiko für chronische Nierenerkrankungen ein Zusammenhang besteht. Amerikanische Wissenschaftler aus Harvard haben diesen Sachverhalt nun in einer großen Kohortenstudie untersucht.
Quelle: Rexrode, KM: Analgesic use and renal function in men, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 286 (2001), Seiten: 315-321