Weniger als sechs Stunden oder häufige Wachphasen

Naturmedizin 1/2019

Arteriosklerose durch Schlafstörungen

Zu wenig Schlaf und nächtliche Unruhe sollten als Risikofaktoren für Arteriosklerose anerkannt werden, konstatieren Kardiologen anhand der Ergebnisse der PESA-Studie. Denn Schlafmangel fördert auch die Entstehung eines metabolischen Syndroms.

Vorgestellt wurde die PESA-Studie (Progression of Early Subclinical Atherosclerosis) Ende August 2018 auf dem Europäischen Kardiologenkongress der Europäischen Kardiologengesellschaft (ESC) in München. Die PESA-Studie untersuchte das Schlafverhalten von 3.974 gesunden Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren über einen Zeitraum von einer Woche. Die Studienteilnehmer wurden in Untergruppen eingeteilt, mittels dreidimensionalem Ultraschall wurde nach arteriosklerotischen Prozessen in den Arterien von Hals und Beinen gesucht.
Es zeigte sich: Studienteilnehmer mit sehr kurzer Schlafdauer wiesen signifikant mehr Arteriosklerose auf als solche mit täglich sieben bis acht Stunden Schlaf. Dieses Ergebnis blieb auch nach Berücksichtigung aller Risikofaktoren bestehen.
Auch die Schlafqualität und -kontinuität hat Auswirkungen: Studienteilnehmer mit den meisten Schlafunterbrechungen wiesen wesentlich häufiger mehrere Arterienabschnitte mit Arteriosklerose auf als jene mit den wenigsten Schlafunterbrechungen.
Außerdem waren die Teilnehmer mit kurzem oder unterbrochenem Schlaf weit häufiger von einem metabolischen Syndrom, also der Kombination von Diabetes, Hypertonie und Adipositas, betroffen. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig ein guter Nachtschlaf ist. Schlafstörungen nehmen aber immer mehr zu und betreffen alle Altersgruppen.

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