Essensgewohnheiten und Sodbrennen

Naturmedizin 3/2022

Auslassen des Frühstücks und Prävalenz des Refluxes

Die Mahlzeitenfrequenz ist ein häufig diskutierter Punkt beim Thema Sodbrennen. Bisher sind nur sehr begrenzt Daten zur Frage verfügbar, ob die Frühstücksgewohnheiten mit Sodbrennen in Verbindung stehen (Heartburn Syndrome, HBS). Eine aktuelle Querschnittsstudie untersuchte genau diesen Zusammenhang zwischen Frühstückskonsum und HBS an iranischen Erwachsenen.
Milajerdi et al. führten ihre Querschnittsstudie mit 4.763 Erwachsenen aus Isfahan (Iran) durch. Die Frühstücksgewohnheiten der Teilnehmer:innen wurden erfragt: „Wie oft frühstücken Sie in der Woche?“ Die Teilnehmer:innen konnten wie folgt antworten: „nie oder 1 Tag/Woche“, „2–4 Tage/Woche“, „5–6 Tage/Woche“, „jeden Tag“. Die Autor:innen definierten HBS als das Vorhandensein von HBS „manchmal“, „oft“ oder „immer“ mit einer persischsprachigen Version eines validierten, modifizierten ROM III-Fragebogen. Insgesamt schlossen 4.763 Patient:innen mit HBS diese Querschnittsstudie ab, wobei etwa 32,4 % von ihnen weniger als 1-mal pro Woche frühstückten. Teilnehmer:innen, die jeden Tag gefrühstückt haben, hatten ein um 43 % geringeres Risiko für HBS im Vergleich zu denen, die Frühstück ≤ 1 mal/Woche zu sich nahmen. Die Forscher:innen fanden eine signifikante inverse Korrelation zwischen dem Frühstückskonsum und häufigem HBS in der gesamten Population – nicht bei Patient: innen mit HBS. Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Frühstücksaufnahme und dem Schweregrad von HBS beobachtet. Das Fazit der Autor:innen: Sie fanden einen umgekehrten Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Frühstückskonsums und der Wahrscheinlichkeit von HBS sowie die HBS-Häufigkeit bei Erwachsenen.
Quelle: Milajerdi A et al.: Breakfast skipping and prevalence of heartburn syndrome among Iranian adults. Eat Weight Disord. 2021 Oct; 26(7): 2173–2181. doi: 10.1007/ s40519-020-01065-5. Epub 2020 Nov 12. PMID: 33184767.
ICD-Codes: R12

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