Im Rahmen der OptiFiT-Studie absolvierten 180 Männer und Frauen mit eingeschränkter Glucosetoleranz ein einjähriges Trainingsprogramm, um ihren Lebensstil umzustellen und einer Diabeteserkrankung so vorzubeugen. Zwei Jahre lang nahmen 89 der Teilnehmer außerdem 2x tgl. ein Ballaststoffsupplement ein (7,5 g unlösliche Ballaststoffe aus Hafer pro Kapsel). Die übrigen 91 Probanden erhielten ein Plazebo (0,8 g unlösliche Ballaststoffe).
Nach dem einjährigen Trainingsprogramm schnitten die Teilnehmer in beiden Gruppen signifikant besser im oralen Glukosetoleranztest (OGT) ab als zuvor, unterschieden sich untereinander aber nicht signifikant. Nach zwei Jahren war die positive Veränderung in der Insulinsensitivität immer noch feststellbar, wenn auch weniger ausgeprägt. Die Zahl der Teilnehmer, die im Studienverlauf einen Typ-2-Diabetes entwickelten, unterschied sich zwischen den Gruppen aber nur numerisch (neun in der Ballaststoff- und 16 in der Kontrollgruppe).
Einen kleinen signifikanten Einfluss hatte die Ballaststoff-Supplementation auf den HbA1c. Dieser sank minimal um 0,2%-Punkte ab, während er in der Plazebogruppe um 1,2% zunahm. Ein weiterer positiver Effekt der Ballaststoffe, der allerdings nur bei Frauen zu beobachten war, war eine signifikant stärkere Reduktion der Zweistunden-Glucosewerte um 15,9 vs. 3,96 mg/dl. Diese Effekte sind aber viel zu gering ausgeprägt, um unlöslichen Ballaststoffen eine präventive Wirkung bescheinigen zu können. OH