Krustentiere, Innereien und Hülsenfrüchte

NATUR+PHARMAZIE 3/2016

Bei Gicht auf purinreiche Lebensmittel verzichten

Üppiges, fettes Essen mit reichlich Alkohol sind häufig Auslöser für einen akuten Gichtanfall. Die eigentliche Ursache für Gicht ist jedoch meist eine genetische Veranlagung, die zu einem erhöhten Harnsäurespiegel führt.

Bei einer entsprechenden genetischen Disposition können Fehlernährung, Alkoholabusus, Bewegungsmangel und Übergewicht aber auch bestimmte Medikamente, wie beispielsweise Thiaziddiuretika und Zytostatika sowie Erkrankungen (z. B. Niereninsuffizienz) eine Gichterkrankung begünstigen. Dabei kann die Bildung von Harnsäure erhöht oder die renale Ausscheidung reduziert sein. Hohe Serumharnsäurespiegeln führen zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen z. B. in peripheren Gelenken, Sehnen, Schleimbeuteln, im Ohrknorpel und in der Niere. Häufig ist ein schmerzendes Grundgelenk der großen Zehen das erste Symptom.

Ernährungsumstellung und Pharmaka

Ein akuter Gichtanfall wird mit Colchicin, NSAR oder Glukokortikoiden therapiert. Langfristig kann die Krankheit über eine Ernährungsumstellung günstig beeinflusst werden. Bei mäßig erhöhten Spiegeln ist dies als Basistherapie oft schon ausreichend. Bei höheren Spiegeln oder Komplikationen kommt meist Allopurinol zum Einsatz, das die Harnsäurebildung hemmt und/oder Urikosurika wie Probenecid und Benzbromaron, die die Ausscheidung fördern.

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Beratungswissen

Ernährungstipps für Patienten

  • Nicht mehr als 150 g Fleisch, Wurst oder Fisch pro Tag
  • Keine Innereien und Krustentiere
  • Purinreiche pflanzliche Lebensmittel wie Kohl, Rosenkohl, Linsen, Erbsen, weiße Bohnen etc. meiden
  • Alkoholkonsum einschränken (max. ein Glas alkoholisches Getränk pro Tag)
  • Körpergewicht ggf. langsam normalisieren
  • Mindestens zwei Liter pro Tag trinken
  • Keine extremen Ernährungssituationen wie üppige Festessen oder Fastenkuren

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