SYNOPSIS

NATUR+PHARMAZIE 6/2010

Bröckelnder Sopran

Zu den weniger bekannten Veränderungen, die mit der Menopause einhergehen, gehören Alterationen im Bereich des Kehlkopfes, die v. a. die Stimme der Frau betreffen.

In zytologischen Studien wurde gefunden, dass sich die zellulären Veränderungen der Vagina und die des Larynx in der Postmenopause weitgehend gleichen. Es handelt sich offenbar in beiden Fällen um östrogenabhängige Gewebe. Bei Frauen mit Beschwerden seitens der Stimme wurden eine zähere Schleimhaut und oft auch eine Schwellung der Stimmbänder gefunden; postmenopausale Frauen ohne Stimm-Probleme hatten keine solchen Veränderungen. Die Qualität der Stimme kann in der Menopause in verschiedener Weise leiden. Typisch scheint eine Absenkung der Grundfrequenz zu sein. Die Häufigkeit solcher Veränderungen wird mit Werten zwischen 17 und 77% angegeben.

Die Annahme, dass eine Hormonersatztherapie die Stimmprobleme bessert, wurde in Studien bestätigt. Es zeigte sich, dass intranasal applizierte Östrogene dem Larynx mehr nützen als oral-systemische. Man hat auch Multivitamintherapien zur Verbesserung der in der Menopause beeinträchtigten Stimme erprobt. Die Daten sind aber nicht überzeugend. Ob Stimmtherapien von Nutzen sind, ist ebenfalls nicht geklärt. WE

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