Fußpilz

NATUR+PHARMAZIE 6/2001

Dauergast im Schwimmbad

Fußpilzerkrankungen sind weit verbreitet - jeder dritte Deutsche ist betroffen. Gefahr lauert besonders dort, wo viele Menschen barfuß laufen: In Schwimmbädern, Duschräumen, Saunen und Hotelzimmern.

Auf feuchten Sitzbänken und Holzrosten, in Schuhen, Badematten oder Teppichen bleiben Pilzsporen monatelang virulent. Einen guten Nährboden bildet auch das feuchte Milieu luftundurchlässiger Schuhe, z.B. in den beliebten Turnschuhen. Ältere Menschen und Patienten, die an Durchblutungsstörungen leiden oder die Kortikosteroide, Immunsuppressiva, Antibiotika sowie Hormone einnehmen, sind besonders gefährdet. Fußpilz kann durch Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze ausgelöst werden. Es kommt zu Juckreiz, grauweißlich aufgequollener Haut oder Hautschuppungen mit und ohne Schmerzen. Die Infektion beginnt meist im vierten Zehenzwischenraum und breitet sich auf andere Interdigitalräume und die Zehenunterseiten aus. Für die Selbstbehandlung von Fußpilzerkrankungen können Antimykotika in verschiedenen Applikationsformen eingesetzt werden. Sie müssen ausreichend lang angewendet werden, auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Ein Arztbesuch ist vor allem bei stark ausgeprägten Krankheitssymptomen nötig oder wenn eine Selbstmedikation keine Besserung der Beschwerden bringt. Für die Prophylaxe und zur Vermeidung von Rezidiven ist eine gute Fußhygiene ist wichtig! Die Zehenzwischenräume müssen trocken gehalten werden. Strümpfe und Schuhe sollen locker sitzen und aus luftdurchlässigem Material sein. Strümpfe müssen täglich gewechselt werden. Empfehlenswert ist neben der lokalen Behandlung der Pilzinfektion ein Anti-Pilz-Wäschespüler zum Waschen und ein antimykotischer Puder zum Einstreuen in Strümpfe und Schuhe. (LM)

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