Die Hordaland Health Study
NATUR+PHARMAZIE 7/2010
Depression durch Magnesiummangel?
Da Depressionen mit systemischen Entzündungen in Verbindung zu stehen scheinen, die wiederum mit der Magnesiumaufnahme assoziiert sind, könnte dieser Mineralstoff in der Ätiologie depressiver Störungen eine Rolle spielen. Nun wurden eventuell bestehende Zusammenhänge in einer großen skandinavischen Patientenkohorte geprüft.
Praxisfazit
?! Die Hypothese zum inversen Zusammenhang zwischen Depression und Magnesiummangel in der allgemeinen Bevölkerung wird durch diese Studie bestätigt. Ein Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und Depressionen bei Diabetikern wurde dagegen schon durch einige frühere Untersuchungen deutlich. So konnten Barragan-Rodiguez et al. (Arch Med Res 38 (2007) 52-56) zeigen, dass ein Magnesiummangel bei Diabetikern das Risiko, an einer Depression zu erkranken, um das Doppelte erhöht. In einer anderen Untersuchung der gleichen Arbeitsgruppe (Mag Res 21 (2008) 218-223) war eine Supplementation von Magnesium bei Diabetikern ebenso wirksam gegen Depressionen wie das Antidepressivum Imipramin.