Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, wurde die Funktion der T-Helfer-Gedächtniszellen gegen Impf-Antigene bei 25 atopischen, gegen Hausstaubmilben sensibilisierten und bei 25 nicht atopischen sechsjährigen Kindern verglichen. Alle Kinder hatten die Grund-immunisierung und eine Booster-Impfung mit Diphtherie-Pertussis-Tetanus-Impfstoff erhalten. Lymphozyten aus Blutproben der Kinder wurden mit Pertussis- und Tetanus-Antigen sowie mit Hausstaubmilben-Allergenen inkubiert, um ihre Reaktivität zu testen. Die Syntheseraten von TH-1- und -2-Zytokinen stiegen auf Hausstaubmilben-Stimulation deutlich an. Eine TH-2-Zytokin-Sekretion auf Tetanus- und Pertussis-Stimulation war kaum messbar, während TH-1-Zytokine, insbesondere als Reaktion auf Tetanus-Stimulation, höher als bei den nicht-atopischen Kindern waren. Die Impf-Antikörpertiter, um die es in erster Linie ging, waren aber bei den atopischen Kindern normal. (UB)
Atopie-Kinder
NATUR+PHARMAZIE 10/2001
Der Impferfolg ist auch bei pathologischer Abwehrlage nicht gefährdet
Bei atopischen Kindern ist die Immunantwort auf Impf-Antigene und Umwelt-Allergene offensichtlich vermindert. Insbesondere die T-Helfer-Gedächtniszellen (TH) scheinen dabei eine Rolle zu spielen. Ist dadurch auch der Impfschutz bei solchen Kindern gefährdet?
Quelle: Holt, PG: Development of immunologic memory against tetanus toxoid and pertactin antigens from the diphteria-tetanuns-pertussis vaccine in, Zeitschrift: JOURNAL OF ALLERGY AND CLINICAL IMMUNOLOGY, Ausgabe 105 (2000), Seiten: 1117-1122