Menschen, die unter zunehmender Luftnot leiden, neigen dazu, sich körperlich zu schonen. Je weniger sich ein Patient mit COPD aber körperlich im Alltag betätigt, desto schneller erfolgt ein Muskulaturabbau, der wiederum zur Reduzierung der körperlichen Belastbarkeit führt. In einer Langzeitstudie wurde nun bei 200 COPD-Patienten die körperliche Aktivität für eine Woche über ein spezielles Armband gemessen und diese Erhebung nach zwei bis drei Jahren wiederholt. Es zeigte sich, dass die Leis - tungsfähigkeit mit der Häufigkeit der Bewegung korrelierte. Bewegungsmangel führte zu häufigeren Krankenhausaufenthalten, vermehrten Todesfällen und einem schlechteren Wohlbefinden der Patienten. In einer weiteren Studie zum Erfolg einer dreiwöchigen Rehabilitation mit nachfolgend regelmäßiger körperlicher Aktivität wurden 370 COPD-Patienten befragt. Patienten, die wenigs tens zweimal in der Woche Sport trieben, mussten signifikant seltener im Krankenhaus behandelt werden und wiesen signifikant weniger Krankenhaustage aufgrund ihrer COPD-Erkrankung auf. In der aktiven Gruppe fanden sich dabei signifikant mehr Frauen. IS
COPD
NATUR+PHARMAZIE 3/2016
Die Lunge in Bewegung bringen schafft Erleichterung
Regelmäßige körperliche Aktivität kann den Krankheitsverlauf der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) günstig beeinflussen.
Quelle:
Kongress Dtsch. Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Leipzig, 2.-5.3.2016