Klinische Leitlinien empfehlen zwar Beratung und Information, manuelle Therapie und angeleitete Übungen zur Linderung der Lumbalgie, doch unterstützt dies nicht unbedingt die Autonomie der Betroffenen. Eine Anleitung dafür, wie man die Fähigkeit zum Selbstmanagement vermittelt, lieferte nun ein Autorenteam aus Brasilien. Hier die wichtigsten Punkte:
• Legen Sie individuelle Ziele gemeinsam fest: Was motiviert die Betroffenen und wie könnten passende Unterstützungsmaßnahmen aussehen?
• Passen Sie die Ziele und den Aktionsplan daran an, wie sehr Ihr Gegenüber bereit ist, das eigene Verhalten zu ändern. Patient:innen, die mit ihren Aufgaben noch hadern, benötigen mehr Aufklärung, bereits Engagierte eher Motivation und positives Feedback.
• Räumen Sie falsche Glaubenssätze und unnötige Ängste aus, indem Sie den Betroffenen helfen, die Herkunft ihrer Symptome besser zu verstehen. Geben Sie Ihnen sichere und geprüfte Informationsquellen an die Hand.
• Im Rahmen von überwachten Trainingseinheiten sollten die Übenden bei auftretenden Schmerzen bei einer Bewegung nicht „korrigiert“ werden. Besser ist es, gemeinsam mit dem Betroffenen alternative Bewegungsmöglichkeiten zu explorieren. Helfen Sie Ihren Patient:innen außerdem, sich Schritt für Schritt wieder Aktivitäten zu erobern, die zuvor mit Schmerzen verbunden waren.
• Wappnen Sie Ihr Gegenüber mit einem Set hilfreicher Gegenmaßnahmen für akute Schmerz-flare-ups, z. B. Atemübungen, Spaziergänge oder Ablenkungen. OB