Schutzimpfungen im Kindesalter

NATUR+PHARMAZIE 11/2006

Doch kein erhöhtes Heuschnupfen-Risiko

Obwohl Zusammenhänge zwischen Kinderimpfungen und Atopierisiko noch nicht eindeutig geklärt sind, lassen viele Eltern aus Angst vor zukünftigen Allergien ihre Kinder gar nicht oder zu spät impfen. In Großbritannien wurde der Einfluss von Schutzimpfungen auf das Heuschnupfen-Risiko untersucht.

In zwei britischen Datenbanken wurden mehr als 7000 Kinder mit allergischer Rhinitis identifiziert und entsprechenden Kontrollen ohne Allergien gegenübergestellt. Verglichen mit nicht geimpften Kindern zeigten diejenigen, die bis zum fünften Monat die vollständige DTP-Impfung erhalten hatten, kein erhöhtes Heuschnupfen-Risiko. Kinder, bei denen die MMR-Impfung in den ersten 14 Lebensmonaten abgeschlossen war, hatten ein leicht erhöhtes Risiko. Wenn die beiden Impfungen später als empfohlen durchgeführt worden waren, sank das Heuschnupfen-Risiko signifikant. Die BCG-Impfung, die nur 2 bis 3% der Kinder erhalten hatten, führte zu einem leicht erhöhten Heuschnupfen-Risiko.

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Praxisfazit
Eine frühe Immunisierung könnte durch Erhöhung der IgE-Titer und Reduktion frühkindlicher Infektionen das Atopie- Risiko theoretisch erhöhen. Es ist aber auch denkbar, dass Vakzinen das sich entwickelnde Immunsystem stimulieren und damit vor Allergien schützen. Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass Schutzimpfungen die Entwicklung von Allergien eher nicht fördern.

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