Gestörte Glukosetoleranz

NATUR+PHARMAZIE 7/2005

Einmal pro Woche Sport bremst die Progression

In Berlin wurde untersucht, ob auch mit einem Minimum an körperlichem Training die Progression einer gestörten Glukosetoleranz aufgehalten und das kardiovaskuläre Risikoprofil verbessert werden kann.

114 Patienten unter 55 Jahren mit wiederholt pathologischem Glukosetoleranztest nahmen an einem Interventionsprogramm mit Ernährungsschulung teil; die Hälfte zusätzlich an einem Sportprogramm. Sie trainierten einmal wöchentlich unter Anleitung von Sportpädagogen 1,5 Stunden. Dabei wurde für 60 Minuten der Trainingspuls (60 bis 70% der maximalen Leistungsfähigkeit) angestrebt. Nach zwölf Monaten hatten nur 8% der Diätgruppe, aber 21% der Sportgruppe wieder eine normale Glukosetoleranz erreicht; auch waren unter den Sportlern nur ein, in der Diätgruppe aber drei manifeste Diabetesfälle aufgetreten. Nur das Trainingskollektiv wies eine Verbesserung von Ruhe- und Belastungsblutdruck auf. Die Autoren errechneten, dass fünf Risikopersonen zwölf Monate lang trainieren müssten, um bei einem eine Normalisierung der Glukosetoleranz zu erreichen, was einer günstigen Kosten-Nutzenanalyse entspricht. (Ko)

Quelle: Ratzmann, A: Effekt von Muskeltraining im Sinne von Freizeitsport auf Stoffwechsel- und Herz-Kreislaufparameter bei Risikopersonen mit gestörter Glukosetoleranz, Zeitschrift: DIABETES UND STOFFWECHSEL, Ausgabe 14 (2005), Seiten: 5-11

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