Vor allem junge Männer betroffen
NATUR+PHARMAZIE 1/2014
Fast immer heilbar: testikuläre Keimzelltumoren
Mit steigender Inzidenz betreffen testikuläre Keimzelltumoren (KZTs) derzeit ca. einen von 200 Männern im United Kingdom. Zwei Professoren für Radiotherapie und urologische Chirurgie sowie ein klinischer Onkologe handeln ausführlich die Diagnostik, Therapie und Überwachung dieser Erkrankung ab.
Praxisfazit
Tumorarten der Testes
Keimzelltumoren werden eingeteilt in reine Seminome oder Nicht-Seminome, zu denen Varianten wie embryonales Karzinom, Tera- tokarzinom, Dottersacktumor, Chorionkarzi- nom und Teratom zählen. Tumoren können eines oder mehrere dieser Elemente enthal- ten.
Seminome mit weiterem Anteil werden wie Nicht-Seminome behandelt. Das spermato- zytische Seminom neigt dazu, bei älteren Männern aufzutreten und ist so gut wie nie maligne. Im Alter werden primäre Testes- Lymphome häufiger. Tumoren, die von en- dokrinen Strukturen ausgehen, wie den Leydig- oder Sertoli-Zellen, sind selten und i. d. R. gutartig. Seltene Tumoren paratesti- kulärer Strukturen sind u. a. Rhabdomyosar- kome (Kinder) und Liposarkome älterer Männer.