Frühschwangerschaft

NATUR+PHARMAZIE 1/2014

Folat-Supplementation beugt autistischen Störungen vor

Eine optimale Folat-Versorgung in der Schwangerschaft beugt nicht nur Neuralrohrdefekten vor. Wie eine norwegische Studie zeigt, könnte sie außerdem das Risiko für Erkrankungen aus dem autistischen Spektrum vermindern.

Aus der „Mother and Child Cohort Study“ (MoBa) lagen Daten von über 85.000 Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren und ihren Müttern vor. Bei 270 Kindern (0,32%) wurde eine Erkrankung aus dem autistischen Formenkreis diagnostiziert (autis­tische Störung, Asperger-Syndrom, andere Entwicklungsstörung).

Etwa ein Drittel der Mütter hatte bereits vor der Konzeption Folsäure-Präparate eingenommen. Bis zur achten Schwangerschaftswoche stieg der Anteil auf rund 70%. Bei 0,10% der Kinder dieser Frauen entwickelte sich eine autistische Störung. Ohne Folsäure-Supplementation in der Frühschwangerschaft geschah dies etwa doppelt so häufig. Nach Berücksichtigung des Geburtsjahrgangs, des Bildungsgrades der Mutter und der Zahl der Schwangerschaften war das Autismus-Risiko bei Supplementation um 39% niedriger.

Beim Asperger-Syndrom gingen die Erkrankungszahlen durch die frühe Folsäure-Prophylaxe in ähnlichem Ausmaß zurück wie beim Autismus. Allerdings waren die Unterschiede hier wegen der geringeren Fallzahlen nicht signifikant. Auch bei den nicht näher bezeichneten tiefgreifenden Entwicklungsstörungen fand sich keine signifikante Assoziation mit der Folat-Einnahme.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x