Etwa 10 % aller Fälle von Bluthochdruck sind auf PA zurückzuführen. Ursache bei diesen Patienten ist eine Überproduktion des Hormons Aldosteron, wodurch das Blutvolumen erhöht ist. In einer Untersuchung fand man nun heraus, dass bei drei Viertel der PA-Patienten ein Mangel an Vitamin D vorliegt – und, dass eine Supplementierung klinische und biochemische Parameter verbessert.
Eingeschlossen waren 17 Patienten mit bestätigter PA. Unabhängig von ihrem Vitamin- D-Status nahmen alle Patienten für drei Monate täglich 2.400 IU Vitamin D ein. Während vor der Intervention 70 % der Patienten Vitamin-D-defizient waren, waren es danach noch 44 %. Durch die Behandlung konnte der Aldosteron-Plasmaspiegel der Patienten im Mittel um 63,3 pg/ml reduziert werden. Auch der mittlere systolische Blutdruck war nach den drei Monaten niedriger. Mit einer Senkung um 18 mmHg profitierten Teilnehmer mit vormaligem Vitamin-D-Mangel am meisten. Der mittlere Anstieg der glomerulären Filtrationsrate um knapp 10 ml/min/1,73 m2 lässt zudem positive Effekte auf die Nierenfunktion vermuten.
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse müssen die Daten noch durch randomisiert- kontrollierte Studien bestätigt werden. Da jedoch keine therapiebedingten Nebenwirkungen beobachtet wurden, halten die Autoren eine Supplementierung mit Vitamin-D bei PA-Patienten mit einem bestätigten Mangel für sinnvoll. RG