Isotretinoin

NATUR+PHARMAZIE 9/2011

Gehäuft Suizidversuche bei Aknepatienten

Seit langem wird über eine erhöhte Depressivität bis hin zu vermehrten Suizidhandlungen unter Isotretinoin diskutiert. Jetzt wurde untersucht, ob sich wirklich ein gehäuftes Risiko für Suizidversuche feststellen lässt.

Daten eines schwedischen Patientenregisters umfassten 17 197 Personenjahre vor, 2905 während und 87 120 Personenjahre nach der Aknetherapie mit Isotretinoin. Primäres Kriterium war die standardisierte Inzidenzrate (SIR), also das Verhältnis erfasster versus erwarteter Versuche, adjustiert auf Geschlecht, Alter und Kalenderjahr.

24 Patienten hatten sich getötet, 128 Patienten waren aufgrund von Suizidversuchen stationär behandelt worden. 3 Jahre vor der Therapie war ihre SIR auf Bevölkerungsniveau (0,89), im Jahr davor lag sie bei 1,57 – war also bereits erhöht. Während der Therapie und 6 Monate danach fiel die SIR mit 1,78 bzw. 1,93 noch deutlich höher aus. 3 Jahre nach Therapieende dagegen lag die Zahl der Suizidversuche mit einer SIR von 1,04 bzw. 0,97 wieder nah an der erwarteten Zahl.

Die nähere Auswertung ergab, dass zwölf der 32 Patienten, die vor der Isotretinoin-Therapie bereits einem Suizidversuch verübt hatten, während oder nach der Behandlung einen solchen wiederholten. Bei einem ersten Suizidversuch während der Aknetherapie (und bis zu 6 Monate danach) versuchten jedoch 10 der 14 Patienten dies im Follow-up-Zeitraum erneut. Der Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen war signifikant (p = 0,034).

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x