Grünkern ist unreif geernteter Dinkel. Vor allem in Süddeutschland wurde und wird Grünkern viel genutzt und war verschiedenen Berichten zufolge schon im 17. Jahrhundert in Deutschland bekannt. Verkohlte Getreidekörner liefern den entscheidenden Hinweis: Bei archäologischen Grabungen in der Keltensiedlung von Eberdingen- Hochdorf (Vaihingen a. d. Enz) kamen auch Reste von Nahrungsmitteln zum Vorschein. Lange war Grünkern fast in Vergessenheit geraten, doch im Zuge der zunehmenden Popularität einer vollwertigen Ernährungsweise erfreut auch er sich wieder steigender Beliebtheit. „Vor allem sein hoher Eiweißanteil macht ihn zu einem heimischen Superfood“ hebt Archäobotanikerin Dr. Marian Berihuete-Azorín von der Universität Hohenheim hervor. Dazu enthält er noch nennenswerte Mengen an B-Vitaminen und Magnesium.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen (18 – 65 Jahre) 0,8 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht täglich, dies sind etwa bis zu 67 g Protein am Tag. Bei Magnesium bewegen sich die DGE-Empfehlungen bei 350 – 400 mg am Tag. Grünkern enthält pro 100 g 11,60 g Eiweiß sowie 130 mg Magnesium, 447 mg Kalium, 50 μg Folsäure, 6 μg Biotin, 1,20 mg Pantothensäure und 3.450 μg Niacinäquivalent. Gerade Menschen mit stressbedingten Symptomen, Sportler und schwangere und stillende Frauen haben höhere Nährstoffbedürfnisse; neben einer Ernährungsberatung empfiehlt sich auch immer eine gezielte Substitution mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln.