Erwartungen nicht bestätigt

NATUR+PHARMAZIE 11/2001

Grüner Tee schützt nicht vor Magenkrebs

In Fall-Kontroll-Studien aus China und Japan war eine protektive Wirkung von grünem Tee in Bezug auf Magenkarzinome gefunden worden. Gibt es sie wirklich?

In Japan wurde eine große prospektive epidemiologische Untersuchung gestartet. 26311 Einwohner über 40 Jahre eines Bezirks mit besonders hoher Magenkarzinom-Inzidenz füllten einen Fragebogen u.a. zu Ernährungsgewohnheiten aus. In den folgenden acht Jahren erkrankten 296 Männer und 123 Frauen an Magenkrebs. Es fand sich kein Zusammenhang zwischen der Menge des konsumierten grünen Tees und dem individuellen Magenkarzinom-Risiko. Die Vielteetrinker ernährten sich zwar auch ansonsten gesünder, das hätte aber eher zu einer Verfälschung in Richtung Überbewertung des zu prüfenden positiven Einflusses des grünen Tees geführt haben können. (Ko)

Quelle: Sano, T: Green tea and gastric cancer, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 344 (2001), Seiten: 675-676: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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