Modernes Diabetesmanagement

NATUR+PHARMAZIE 6/2012

Gute glykämische Kontrolle, kaum Hypoglykämien

Eine erfolgreiche Diabetestherapie sollte zu einer normnahen Stoffwechseleinstellung ohne Hypoglykämien und Gewichtszunahme führen. Entscheidend ist außerdem der Zeitpunkt, zu dem mit der Insulintherapie begonnen wird.

„Je früher Patienten mit Typ-2-Diabetes eine intensive antihyperglykämische Therapie erhalten, umso größer ist der Effekt. Denn durch eine inadäquate glykämische Kontrolle zu Erkrankungsbeginn baut sich ein schlechtes metabolisches Gedächtnis („Metabolic memory“) auf. Eine frühzeitige Stoffwechseloptimierung trägt hingegen als Vermächtnis noch weit in der Zukunft Früchte („Legacy-Effekt“), betonte Prof. Dr. Dr. Reinhard Bretzel, Gießen.

Eine frühzeitige Optimierung der Stoffwechseleinstellung bei gleichzeitiger Minimierung des Hypoglykämie-Risikos ist deshalb eine zentrale Forderung in den aktuellen DDG-Leitlinien. Ein gemeinsames Positionspapier der europäischen und der amerikanischen Diabetes-Gesellschaften (EASD und ADA) vom April 2012 nennt in seinem Therapiealgorithmus für Typ-2-Diabetes nach dem Versagen von Metformin vier gleichrangige Therapieoptionen – Sulfonylharnstoffe, Glitazone, DPP-IV-Inhibitoren, GLP-1-Agonis-ten sowie Basalinsulin – und bewertet diese. Die effektivste Verbesserung des HbA1c wird dem Algorithmus zufolge mit der Gabe von Insulin (in der Regel Basalinsulin) erreicht. Bretzel unterstrich, dass sich dabei das Hypoglykämie-Risiko und eine Gewichtszunahme durch den Einsatz von Analoginsulinen stark relativieren lassen.

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