Honig oder warme Kochsalzlösung postoperativ nach Palatoplastik?

Adekunle et al. führten eine prospektive, randomisierte Studie an Teilnehmer:innen mit Gaumenspalte in einer Gesundheitseinrichtung in Lagos, Nigeria durch. Die Testgruppe erhielt orale Honigtropfen zur postoperativen Versorgung für einen Anfangszeitraum von 2 Wochen nach der Operation. Die Kontrollgruppe erhielt eine regelmäßig Mundspülung mit warmer Kochsalzlösung. Das primäre Ergebnis war die Epithelisierung des lateralen Gaumendefekts 2 und 4 Wochen nach der Operation. 50 Teilnehmer:innen wurden in die Studie aufgenommen. Die Häufigkeit des Auftretens von oronasalen Fisteln in der Testgruppe lag bei 4,0 %, während die der Kontrollgruppe bei 10,0 % lag – dies war jedoch nicht statistisch signifikant. Eine vollständige Epithelisierung des lateralen Gaumen-Defekts wurde klinisch bei 66,7 % der Teilnehmer:innen in der Testgruppe 2 Wochen nach der Operation beobachtet, während bei nur 38,5 % der Teilnehmer:innen in der Kontrollgruppe zum gleichen Zeitpunkt klinisch eine vollständige Epithelisierung beobachtet werden konnte. Nach 4 Wochen waren alle Wunden unabhängig von der Studiengruppe epithelisiert. Die Anwendung von Honig scheint also eine frühere Epithelisierung bei palatinalen Operationswunden zu unterstützen und die Inzidenz einer Gaumenfistel zu senken.