Hohe Transmissionsraten

NATUR+PHARMAZIE 9/2012

HSV-2 im Genitalbereich bleibt hartnäckig

Die Genitalinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 2 ist zur globalen Epidemie geworden. Besonders unschön ist, dass sie das Ansteckungsrisiko für HIV erhöht.

Antivirale Medikation drängt die genitalen Läsionen zurück. Allerdings fand man, dass die tägliche Gabe von Valaciclovir die sexuelle HSV-Übertragung nur um 48% vermindert. Eine Aciclovir-Therapie vermindert bei HSV-2-seropositiven Patienten die Weitergabe von oder Ansteckung mit HIV nicht wirksam. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Episoden von HSV-Streuung dreimal so häufig sind wie bisher unterstellt. Diese Schübe dauern oft nicht länger als zwölf Stunden. Antivirale Medikamente scheinen vor allem die längeren Streu-Episoden zu supprimieren.

US-Experten versuchten mit drei Studien zu klären, was man mit Virustatika gegen die kurzen, subklinisch verlaufenden Ausbrüche erreichen kann. Die Teilnehmer waren HSV-2-seropositiv und HIV-seronegativ. Verglichen wurden (1) keine Medikation versus 400 mg/d Aciclovir, (2) 500 mg/d Valaciclovir versus 3 x 800 mg/d Aciclovir und (3) 500 mg/d Valaciclovir versus 3 x 1000 mg/d Valaciclovir. Tägliche antivirale Therapie verminderte symptomatische Rezidive und die Phasen mit hoher Virusstreuung, aber kurze Streu-Episoden ließen sich auch mit hochdosierten Virustatika nicht ausreichend reduzieren.

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