Start in die Erkältungssaison

NATUR+PHARMAZIE 12/2007

Husten - Beratung in der Selbstmedikation

Nicht jeder Husten ist Ausdruck einer Erkältung. Dies gilt es im Beratungsgespräch abzuklären, um dem Patienten entweder eine wirksame Selbstmedikation empfehlen zu können oder ihn an den Arzt zu verweisen.

Die erste Frage an den Kunden sollte klären, ob es sich um einen produktiven oder trockenen Husten handelt. Bei produktivem Husten ist es wichtig, nach der Farbe des Auswurfs zu fragen. Ist dieser gelblich-grün, eitrig oder gar blutig, sollte ein Arzt konsultiert werden. Dies gilt auch, wenn akuter Husten mit Fieber über 39° C einhergeht oder Schmerzen beim Husten oder Atmen auftreten. In diesen Fällen könnte z. B. eine Lungen-entzündung vorliegen. Chronischer trockener Husten, der über drei Wochen unverändert besteht, braucht ebenfalls eine ärztliche Diagnose, denn außer Rauchen oder Einnahme eines ACE-Hemmers können verschiedene Lungenerkrankungen dahinterstecken.

Trockener Erkältungshusten

Ein akuter Husten im Rahmen einer banalen Erkältung kann in der Regel selbst therapiert werden. Man behandelt ihn über zwei bis drei, maximal sieben Tage mit Antitussiva. Diese Arzneistoffe setzen die Häufigkeit und Intensität des Hustens herab, indem sie das „Hustenzentrum“ im Stammhirn hemmen und/oder sensible Rezeptoren im Bronchialtrakt blockieren. Sie sind nur bei trockenem Reizhusten angezeigt, bei dem durch Ausschaltung des Hustenreflexes keine Gefahr des Sekretstaus besteht. Sobald sich der Husten löst, sollte das Antitussivum abgesetzt bzw. nur noch zur Nacht eingenommen werden.

Als synthetische Antitussiva für die Selbstmedikation stehen z. B. Dropropizin, Pentoxyverin und Dextromethorphan zur Verfügung. Pentoxyverin besitzt zudem eine leicht spasmolytische Wirkkomponente. Insbesondere zusammen mit zentraldämpfenden Arzneimitteln oder Alkohol können synthetische Antitussiva das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Zu den pflanzlichen Antitussiva zählen Schleimdrogen wie Eibischwurzel, Isländisch Moos, Huflattichblätter und Spitzwegerichkraut.

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