Der größte Teil der globalen Gesundheitsprobleme betrifft weniger entwickelte Länder. In fernen Ländern werden auch immer häufiger Studien durchgeführt, deren Ergebnisse auch für die Industrienationen gelten sollen.
Man schätzt, dass im Jahr 2015 etwa 15% aller medizinischen Studien in Indien durchgeführt werden. Neben Asien sind auch Osteuropa und Südamerika beliebte Regionen für die Verlagerung von Studien. Zu den Gründen gehört die Tatsache, dass sich bei uns immer schwerer Studienteilnehmer finden lassen und dass die Kosten in der Ferne geringer sind.
US-Forscher analysierten Cochrane-Daten, um Unterschiede in den Ergebnissen zwischen Studien herauszuarbeiten, die in höher bzw. in weniger entwickelten Ländern durchgeführt wurden.
In 92% der Fälle zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei den Ergebnissen je nach Herkunft. In 8% fand man jedoch Unterschiede, die nicht zufallsbedingt sein konnten; dabei waren die Ergebnisse aus Entwicklungsländern immer günstiger als die aus westlichen Regionen. Aus unterentwickelten Ländern kamen signifikant mehr positive Daten als aus entwickelten, auch wenn man nach 20 verschiedenen Studienthemen aufschlüsselte.
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