Helicobacter pylori

NATUR+PHARMAZIE 11/2002

Infektion führt nicht zu Hypertonie

In etlichen Studien wird ein Zusammenhang zwischen der Helicobacter-pylori-Infektion und einem erhöhten KHK-Risiko beschrieben. Englische Mediziner haben nun untersucht, ob H.-pylori-Infizierte häufiger an arterieller Hypertonie leiden, die bekanntlich zu einem erhöhten KHK-Risiko beiträgt.

10537 Bürger aus Bristol wurden in die Studie eingeschlossen. Bei 1634 Personen (15,5%) konnte Helicobacter pylori im Atemtest nachgewiesen werden. Der Blutdruck wurde bei allen Patienten gemessen. Die Blutdruckwerte der H.-p.-Infizierten wurden mit Werten von nicht-infizierten Personen verglichen. Der systolische Blutdruck war bei infizierten Patienten signifikant höher; nachdem aber Faktoren wie Alter, Geschlecht, Body Mass Index (BMI), Nikotin- und Alkoholkonsum eingerechnet wurden, ergab sich für die Infizierten ein niedrigerer systolischer Blutdruck. Der diastolische Blutdruck unterschied sich bei beiden Gruppen nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Assoziation zwischen KHK und H.-pylori-Infektion wahrscheinlich nicht auf einen erhöhten Blutdruck zurückzuführen ist. Die Infektion mit Helicobacter pylori hatte nach statistischen Berechnungen kaum Auswirkung auf den Blutdruck der Studienteilnehmer. (MO)

Quelle: Harvey, R: Effect of Helicobacter pylori infection on blodd pressure: a community based cross sectional study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 323 (2001), Seiten: 264-265

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