Banale Infekte

NATUR+PHARMAZIE 1/2000

Jedem sein individuelles Erkältungs-Päckchen

Was unterscheidet einen Hustentee vom Discounter von einem aus der Apotheke? In den Augen vieler Kunden lediglich: der Apothekenpreis. Ein hartnäckiges Vorurteil. Wie dem Kunden vermitteln, dass Produkt plus Beratung aus der Apotheke mehr wert sind als ein schnelles Schnäppchen? Von allen Vertriebswegen zeichnet sich die Apotheke am meisten durch fachkundige und differenzierte Beratung aus.

Klären Sie darüber auf, dass gerade bei pflanzlichen Arzneimitteln eine standardisierte (Arzneibuch)Qualität aus der Apotheke den Billigangeboten in der Konzentration wirksamer Bestandteil oft überlegen ist. Und deshalb letztlich nicht teurer kommen muss. Beraten Sie symptom- und verlaufsorientiert. Und machen damit dem Kunden klar: Mit dem Produkt kauft er Ihre Kompetenz ein. Apotheker: Guten Tag, Frau Schnuff, was kann ich für Sie tun? Kundin: Ach, Sie sehen ja: Meine Nase ist schon rot vom Putzen. Bei der Kälte läuft sie, im Zimmer ist sie verstopft. Ich hab' wohl die Grippe - wie so viele jetzt! Apotheker 2: Das wollen wir nicht hoffen, Frau Schnuff. Bei einer richtigen Grippe sind die Beschwerden sehr stark, das Fieber steigt oft stark an und Sie fühlen sich schnell ganz krank und abgeschlagen. Geht es Ihnen so? Kundin: Fieber hab' ich nicht, schrecklich krank fühl ich mich auch nicht, aber ich hätte gern was richtiges gegen diesen elenden Schnupfen... Apotheker 3: ...der wie lange schon da ist? Kundin: Ach, vorgestern Abend ging's los, nachts Kloß im Hals, seitdem krieg ich keine Luft durch die Nase. Apotheker 4: Dagegen hilft sehr schnell ein Nasenspray, der die Schleimhäute abschwellen lässt. Sie wenden ihn für die Dauer der Symptome an, nicht darüber hinaus. 5: Ist Ihnen die Anwendungsweise klar? Kundin: Ja, das mit dem Zurück- und Vorbeugen haben Sie mir das letzte Mal so gut erklärt, deshalb komme ich wieder zu Ihnen... Apotheker 6: Sehr schön. Haben Sie noch andere Symptome? Halsschmerzen, Husten, Kopfweh...? Kundin: Ich muss ab und zu husten, aber im Hals sitzt es fest. Apotheker: Die entzündeten Schleimhäute sondern zähes Sekret ab, das schwer abgehustet werden kann. Dagegen hilft zum einen: viel trinken, zwei drei Liter Flüssigkeit pro Tag. Stärker wirkt ein schleimlösendes Mittel, speziell dieses hier, eine langwirkende Kapsel... Kundin: Ich schlucke derzeit ungern solche Riesen-Ottos. Apotheker 7: Wie wär's dann mit einem Tee? Heisse Flüssigkeit tut gut, und dieser gefriergetrocknete Instant-Tee enthält ätherische Öle, die sekretlösend wirken und desinfizierend. Kundin: Gut, gut. Apotheker 8: Sie gehen noch zur Ar-beit? Kundin: Ja. Mein Kollege ist übrigens schon krankgeschrieben. Apotheker: Ich empfehle Ihnen diese Lutschpastillen für zwischendurch und für unterwegs. Sie regen den Speichelfluss an, lindern Hustenreiz und wirken leicht desinfizierend. Da Sie vom letzten Mal sprachen. Wie lange liegt Ihre letzte Erkältung zurück, wenn ich fragen darf? Kundin: Wissen Sie, ich war in diesem Winter schon dreimal erkältet, seit ich im neuen Büro sitze, das kommt bestimmt von der trockenen Luft. Apotheker: Sie haben Recht, die warme Heizungsluft trocknet drinnen die Schleimhäute aus, und die kalte Luft draussen zieht sie zusammen. Beides macht sie anfälliger gegen krank machende Keime. Sie wissen, dass sie Ihre Abwehr bei wiederkehrenden Infekten mit natürlichen Mitteln stärken können? Kundin: Wirklich wahr, wie? Apotheker: Mit Sonnenhutextrakt, einem immunmodulierenden Mittel. Es kurbelt die körpereigenen Abwehrkräfte an. Sie nehmen es unterstützend bei nichtfiebriger Erkältung. Die Symptome gehen schneller zurück. Kundin: Das ist das Richtige für mich. Ich glaube mit diesem Arsenal komme ich über die kalten Tage. Apotheker: Dann hätten wir Ihr Erkältungspaket zusammen.

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