Analysiert wurden 31 Küchengeräte (Ofenformen, Teller, Schneidebretter, Knetbeutel und Tassen) sowie 11 Sauger für Babyfläschchen. Während keiner der Sauger eine zytotoxische oder hormonelle Aktivität aufwies, hatten alle 31 Küchengeräte zell- bzw. gewebeschädigendes Potenzial, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß: 3, 32, 61 und 3 % der untersuchten Geräte waren stark, moderat, mild und geringfügig zytotoxisch. In 26 der analysierten Küchenutensilien (84 %) wurde eine hormonelle Aktivität nachgewiesen: 20 der 31 Küchengeräte (64 %) hatten eine östrogene Aktivität und sechs (19 %) zeigten anti-östrogene Aktivität. Bei jeweils 13 Geräten (42 %) stellten die Forschenden eine androgene bzw. anti-androgene Aktivität fest. Dazu zählten vor allem Kohlenmonoxid, Arsen, Nickel, Zinn, Magnesium, Vanadium, Zink und Strontium sowie Phtalate (Weichmacher), Methylsiloxane, Fettsäureester, Ölsäureamid und eine Kombination dieser Stoffe.
Zytotoxisch und hormonell aktiv
Küchengeräte aus Silikon: potenziell gesundheitsschädlich
Silikongummi findet aufgrund seiner Hitze- und Druckbeständigkeit, Flexibilität und seinen Antihaft-Eigenschaften Anwendung in verschiedenen Produkten wie Küchengeräten, Kuchen- und Auflaufformen sowie Geschirr oder Babyflaschen. Ein Forscherteam hat 42 aus diesem Material hergestellte Küchenutensilien untersucht. Dabei konnten sie nachweisen, dass während der Herstellung und des Gebrauchs gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt werden können.
Praxisfazit
Mindestens 38 Substanzen, die in Silikon-Küchenutensilien nachgewiesen werden konnten, sind zytotoxisch oder hormonell aktiv.