Katzen und Hausstaubmilben sind unschuldig

In die Deutsche Multicenter-Allergie-Studie waren 7609 Neugeborene aus fünf deutschen Großstädten eingeschlossen worden. Eine Subgruppe von 1314 Kindern wurde 1990 für eine prospektive Geburtskohorten-Studie ausgewählt, die sich mit der Relevanz einer Exposition gegenüber Hausstaubmilben- und Katzen-Allergenen für die Entwicklung von Asthma bei Kindern bis zum siebten Lebensjahr beschäftigte. 38% der Kinder gehörten zu einer Asthma-Risikogruppe (mindestens zwei blutsverwandte Atopiker oder erhöhte IgE-Spiegel); 62% wurden randomisiert aus der Gruppe der Nicht-Atopiker rekrutiert. Nachbeobachtungsdaten von 939 Kindern im Alter von sieben Jahren waren verfügbar. Die Kontrolluntersuchungen umfassten unter anderem die wiederholte Messung spezifischer IgE-Spiegel für Nahrungs- und Inhalations-Allergene, der Innenraumallergen-Exposition im Alter von sechs und 18 Monaten und drei Jahren sowie jährliche pädiatrische Befragungen. Im Alter von sieben Jahren wurden die Lungenfunktion geprüft und bei 645 Kindern die bronchiale Überempfindlichkeit bestimmt. Im siebten Lebensjahr betrug die Prävalenz für bronchiales Pfeifen und Giemen (Asthma-Definition) während der vergangenen zwölf Monate 10%. 6,1% der Eltern berichteten über eine ärztliche Asthma-Diagnose bei ihren Kindern. Die Sensibilisierung durch Innenraum-Allergene war mit Asthma, bronchialem Pfeifen und Giemen sowie einer bronchialen Überempfindlichkeit assoziiert. Allerdings war eine Beziehung zwischen einer frühen Innenraumallergen-Exposition und der Prävalenz von Asthma, bronchialem Pfeifen und Giemen sowie bronchialer Überempfindlichkeit nicht nachweisbar. (EJW)