Empfehlungen der FIH 360 während COVID-19

Gyn-Depesche 6/2020

Kontrazeption sicherstellen

Weltweit sind geschätzt 50 % aller Schwangerschaften ungewollt. In einkommensschwachen Ländern können diese Schwangerschaften harte Konsequenzen nach sich ziehen, die vom unsicheren Abort bis zu schwerwiegenden Komplikationen reichen, mit der Gefahr für Leib und Leben von Mutter und Kind.
Daher wirkt Kontrazeption lebensrettend und ist eine essenzielle Komponente der Gesundheitsfürsorge während der Reproduktionszeit. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheitsangebote in diesem Bereich während der COVID-19-Ära formulierte eine Expertengruppe der Non- Profit-Organisation FHI 360 einige Vorschläge und Hinweise. Dazu gehören:
  • Nutzung von Telemedizin via SMS, WhatsApp, Videokontakte und Telefon.
  • Neue Verschreibungen und Auffüllungen sind direkt an die Apotheke oder Klinik zu schicken, um Kontakte zu reduzieren. Dazu dient auch die Verschreibung mehrmonatiger Gebinde.
  • Klienten, die langwirksame Kontrazeptiva (LARC) wünschen, werden über entsprechende Ausgabestellen informiert. Diesen kann auch sofort postpartum ein entsprechendes LARC angeboten werden.
  • LARC-Nutzerinnen werden über die länger als angegebene Wirksamkeit beraten.
  • Aufklärung über die Notfallkontrazeption und deren Verschreibung im Voraus.
  • Für den Fall, dass andere Kontrazeptiva nicht beschaffbar sind, muss die korrekte Anwendung von Kondomen und die Ermittlung der fruchtbaren Phasen erläutert werden. VW
Quelle: Nanda K et al.: Contraception in the era of COVID-19. Glob Health Sci Prac 2020; 8(2): 166-8
ICD-Codes: Z30.

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