Milben in der Haut

NATUR+PHARMAZIE 5/2007

Krätze kann jeden befallen

Wenn Patienten klagen, dass die ganze Haut stark juckt, eine von ihren Kontaktpersonen das gleiche Problem hat, sich an bestimmten Stellen Läsionen finden, könnten Krätzmilben am Werk sein – Parasiten, die auch in Europa weiterhin verbreitet sind.

Die häufige Parasiteninfektion Scabies wird durch Milben der Gattung Sarcoptes scabiei hominis verursacht. Befallen werden Personen aller sozialen Schichten. In Städten ist Skabies häufiger zu finden als in ländlichen Gegenden, bei Frauen und Kindern häufiger als bei Männern und eher im Winter als im Sommer. Besonders hoch ist das Infektionsrisiko in Gemeinschaftseinrichtungen wie Pflegeheimen oder Krankenhäusern.

Die Krätzmilbe als obligater Parasit vollzieht ihren gesamten Lebenszyklus im Menschen. Nur weibliche Milben graben sich in die Haut ein. Larven erscheinen zwei bis drei Tage nach Eiablage, der ganze Reifungsprozess dauert ca. 15 Tage. Etwa fünf bis 15 weibliche Milben leben in einem Wirt mit klassischer Krätze; bei Skabies rustosa (norvegica) können es aber mehrere Hundert, ja sogar Millionen sein. Die Hautläsionen bei klassischer Krätze sind Folge sowohl der Infektion als auch einer Hypersensitivitätsreaktion auf die Milben. Die Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Wochen bei erstmaliger Infektion, bei Rückfällen evtl. nur ein bis drei Tage.

Die Parasiten können nur krabbeln, ca. 2,5 cm pro Minute auf warmer Haut. Sie überleben bei Zimmertemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit 24 bis 36 h und werden entweder direkt durch Hautkontakt oder über befallene Kleidung oder Bettwäsche übertragen.

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