Toxizität

Arzt-Depesche 1/2021

Langzeittherapie

Auf dem virtuell stattfindendem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABC) 2020 wurden aktualisierte Ergebnisse der positiven Studie DESTINY-Breast01 präsentiert, die weiterhin auf eine hohe Wirksamkeit und ein andauerndes Therapieansprechen des Immunkonjugats Trastuzumab- Deruxtecan hinweisen.
Bei Trastuzumab-Deruxtecan handelt es sich um den gegen den epidermalen Wachstumsfaktor HER2 (human epidermal growth factor receptor 2) gerichteten monoklonalen Antikörper (Trastuzumab) mit dem über einen Linker kovalent gebundenen Topoisomerase- Inhibitor Exatecan. In der Studie wurden Patientinnen mit HER2+-metastasiertem Mammakarzinom (MBC), die mindestens zwei gegen HER2 gerichtete Vortherapien erhalten hatten, mit Trastuzumab-Deruxtecan behandelt. Bei einem medianen Follow-up von 20,5 Monaten führte diese Behandlung zu einer objektiven Ansprechrate (ORR) von 61,4 % mit einer medianen Dauer des Therapieansprechens (DoR) von 20,8 Monaten. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 19,4 Monate. Das in vorangegangenen Analysen beobachtete Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil des Wirkstoffs ließ sich auch anhand der neuen Daten bestätigen. Obwohl es bei insgesamt 52,7 % der Patientinnen zu einem therapiebezogenen unerwünschten Ereignis Grad 3 oder höher kam, war das Risikoprofil im allgemeinen gut zu händeln. Da fast alle Fälle von interstitieller Lungenerkrankung (ILD) oder Pneumonitis innerhalb der ersten zwölf Monate der Behandlung auftraten, geht man davon aus, dass eine längere Anwendungsdauer von Trastuzumab-Deruxtecan nicht zu einer kumulativen Toxizität in Bezug auf die Entwicklung einer ILD und Pneumonitis führt. Diese Substanz könnte sich somit für eine Langzeittherapie bei Patientinnen mit HER2+-MBC eignen. GH
Quelle: Pressekonfernz: Improving Outcome in HER2 Positive Breast Cancer Treatment , 10. Dezember 2020 im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) 

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