Schwangerschafts-Hochdruck

NATUR+PHARMAZIE 4/2004

Lebenslang erhöhtes Hypertonie-Risiko

Fast 30% aller Erst-Schwangerschaften gehen mit einer passageren Hypertonie, einer Präeklampsie oder einer Eklampsie einher. Nun wurde untersucht, ob die betroffenen Frauen auch später ein erhöhtes Hypertonie-Risiko haben.

In der Kohortenstudie mit 3593 Frauen, die zwischen 1951 und 1970 ein Kind geboren hatten, wurden zwei Gruppen gebildet: Frauen ohne Hochdruckprobleme in der Schwangerschaft und Frauen mit Gestationshypertonie, Präeklampsie oder Eklampsie. Die Auswertungen ergaben eine signifikante positive Assoziation zwischen Hochdruckproblemen in der Schwangerschaft und einer Hypertonie im späteren Leben. Das relative Risiko, über die Jahre einen Hochdruck zu entwickeln, betrug zwischen 1,13 bis 3,98 für die Gestationshypertonie und 1,4 bis 3,98 für Präeklampsie und Eklampsie. Die Patientinnen mit Eklampsie hatten auch ein deutlich höheres Risiko, später an einem Schlaganfall zu versterben. Die Daten zeigen deutlich, dass Frauen mit hypertensiven Erkrankungen während der Schwangerschaft später häufig zu Hochdruckerkrankungen neigen. Die betroffenen Frauen sollten daher sorgfältig überwacht und frühzeitig antihypertensiv behandelt werden. (MO)

Quelle: Wilson, BJ: Hypertensive diseases of pregnancy and risk of hypertension and stroke in later life: results from cohort study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 326 (2003), Seiten: 845-849

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