Spermaqualität

Gyn-Depesche 5/2018

Männer, esst mehr Obst und Gemüse!

Schon lange geht man davon aus, dass sich ein gesunder Lebensstil auch auf die Fertilität positiv auswirkt. Wissenschaftler untersuchten jetzt, wie verschiedene Diäten das Spermiogramm beeinflussen.

An einer Fertilitätsklinik in Petah Tikva (Israel) füllten 280 Männer einen detaillierten Fragebogen (FFQ, Food Frequency Questionnaire) zu ihren Ernährungsgewohnheiten in den letzten sechs Monaten aus. Anhand von vier Indizes – Healthy Eating Index (HEI), Alternate Mediterranean Diet (aMED), Alternative Healthy Eating Index (AHEI) und Dietary Approaches to Stop Hypertension (DASH) – überprüften die Studienautoren, inwieweit sich die Teilnehmer an verschiedene Diätempfehlungen hielten.
Generell bestätigte sich: Männer, die sich gesund ernährten, hatten eine bessere Spermaqualität. Am besten waren die Ergebnisse bei der AHEI-Diät. Wer hier einen Score im oberen Viertel erzielte (mindestens 60 Punkte), hatte im Schnitt eine um 45% höhere Spermienkonzentration und eine um 29% höhere Gesamtspermienzahl als Männer mit einer niedrigen Punktzahl (≤20). Auch der Anteil der Spermien mit normaler Morphologie lag um 21% höher. Lediglich auf die Motilität schienen sich die HEI- und die aMED-Diät förderlicher auszuwirken. Die AHEI-Diät propagiert den Verzehr von viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, weißem Fleisch und Getränken ohne Zuckerzusatz. CW
Quelle:

Efrat M et al.: Dietary patterns are positively associated with semen quality. Fertil Steril 2018; 109: 809-16

ICD-Codes: E29.8

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