Schuld an der rasanten Ausbreitung von Diabetes ist die stark steigende Zahl von Typ-2-Diabetikern, während die Anzahl juveniler Diabetiker stagniert. Deshalb sollten Apotheken ihr Augenmerk verstärkt auf die speziellen und vielfältigen Probleme der Typ-2-Diabetiker richten. Die Mehrheit dieser Gruppe ist übergewichtig, leidet unter Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen. 30 bis 50% dieser Diabetiker bekommen im Laufe ihrer Erkrankung Mikroangiopathien. Dazu kommen die üblichen Risiken einer Makroangiopathie. Diesen multimorbiden Patienten gilt es, dauerhaft an die Apotheke zu binden, indem: - das Apothekenteam profunde zum Thema Diabetes geschult wird; - bewusst auf den besonderen psychosozialen Druck dieser Zielgruppe eingegangen wird (persönliche Gespräche); - regelmäßige Marketing-Aktionen dem Diabetiker Ihr Engagement für seine Belange verdeutlichen; - Sie Kooperationen mit Herstellern von Diabetesprodukten anstreben; - Sie Kompetenz durch Mailings, Handzettel, Broschüren sowie Diabetiker-Aktionstage demonstrieren und - Sie in Frei- und Sichtwahl ein besonderes Augenmerk auf Produkte rund um Diabetes (Diabetikerbedarf, Zubehör, Präparate gegen Folgeerkrankungen, Fachliteratur etc.) richten. (ct)
Diabetes im Kommen
NATUR+PHARMAZIE 10/2002
Mit der Apotheke bereits jetzt profilieren
Sind es bereits fünf oder sechs Millionen Diabetiker? Bis zum Jahr 2010 jedenfalls prophezeit die WHO: Jeder zehnte Bundesbürger wird Diabetiker sein. Sind Sie fit rund ums Thema Diabetes?