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NATUR+PHARMAZIE 7/2011

Mittel- und Südamerika: Schutz vor Dengue-Fieber

Während der Regenzeit von Mai bis Oktober steigt in vielen Ländern Mittelamerikas das Risiko, sich mit Dengue-Fieber anzustecken. Betroffen sind vor allem die Staaten Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Mexico, Nicaragua und Puerto Rico. Auch in Südamerika ist es in den letzten Monaten wieder zu zahlreichen Infektionen gekommen. Reisende nach Mittel- und Südamerika sollten deshalb auf umfassenden Mückenschutz achten.

Die WHO schätzt, dass jedes Jahr rund 50 Mio. Menschen am Dengue-Fieber erkranken und etwa 2,5% der Erkrankten an der Infektion sterben. In den vergangenen Jahrzehnten hat sowohl die Zahl der Erkrankungen als auch die geografische Verbreitung des Dengue-Virus stark zugenommen. Bei europäischen Urlaubsheimkehrern gehört die Krankheit zu den häufig importierten Infektionen und auch hierzulande steigt die Zahl der gemeldeten Fälle seit Jahren kontinuierlich an. So registierte das Robert-Koch-Institut im Jahre 2009 knapp 300 Fälle der Tropenkrankheit in Deutschland.

Die Übertragung des Virus erfolgt durch die tagaktive Tigermücke. Etwa zwei bis zehn Tage nach einem Mückenstich tritt eine grippeähnliche Erkrankung auf. Während die erstmalige Erkrankung an Dengue meist harmlos verläuft, kann eine zweite oder dritte Infektion das hämorrhagische Dengue-Fieber mit inneren Blutungen oder das Dengue-Schock-Syndrom verursachen, so PD Dr. T. Jelinek, Stuttgart. Diese schweren Verläufe können lebensbedrohlich sein.

Eine Impfung gegen die Virusinfektion gibt es bislang nicht. Um eine Infektion zu vermeiden, sollten sich Reisende nach Mittel- und Südamerika sorgfältig vor Mücken schützen. So bieten Jelinek zufolge Repellentien mit über 30% DEET für etwa drei Stunden Schutz vor den meisten stechenden Insekten. Zudem sollten Reisende tagsüber helle, geschlossene Kleidung tragen. Da Mücken durch dünnes Gewebe hindurch stechen können, empfiehlt es sich, die Kleidung mit dem Insektizid Permethrin zu imprägnieren. In Innenräumen sollten Reisende Fenster und Betten mit Moskitonetzen abdichten. MW

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