Die radiologische Progression aufhalten

NATUR+PHARMAZIE 5/2008

Morbus Bechterew - TNFalpha-Blocker als neue Option

Bei Spondylitis ankylosans, der häufigs­ten der Spondylarthritiden, wurden in den letzten Jahren deutliche Fortschritte bei Diagnostik und Therapie gemacht. Zwei deutsche Rheumatologen haben nun zu diesem Thema ein „Seminar“ im Lancet abgehalten.

Der Morbus Bechterew ist eine Erkrankung junger Menschen. Etwa 80% sind noch keine 30 Jahre alt, wenn die ersten Symptome auftreten, weniger als 5% über 45. Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen. Die Prävalenz hängt mit der Häufigkeit von HLA-B27 in einzelnen Bevölkerungen zusammen und ist beispielsweise in Nordeuropa hoch. Die jährlichen Inzidenzen reichen von 0,5 bis 14 pro 100 000.

Rückenschmerzen stehen im Vordergrund

Die wichtigsten Merkmale sind Rückenschmerzen durch Sakroiliitis (Entzündung der iliosakralen Gelenkverbindung) und Entzündungen anderer Stellen des Achsenskeletts, periphere Arthritis, Enthesitis (Sehnenansatzentzündung) und Uveitis anterior, während weitere Manifes­tationen, z. B. am Herzen, selten sind. Typische Zeichen stellen Steife und Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule als Folge von Entzündungen und strukturellen Veränderungen dar; letztere entstehen überwiegend durch Knochenproliferation. Niedrige Knochendichte und häufige Frakturen können zur Hyperkyphose (Krümmung der Wirbelsäule) beitragen und die Kranken zusätzlich belas-ten. Die meist mono- oder oligoartikuläre periphere Arthritis betrifft hauptsächlich die Beine (Schulter und Hüfte in 20%).

Genetische Disposition wesentlich

Die Ursache ist unbekannt. Zwei für den Krankheitsprozess wesentliche Faktoren sind Entzündung und Knochenneubildung. Bei den Spondylarthritiden, besonders bei Spondylitis ankylosans (SA), besteht ein ausgeprägter genetischer Effekt. Rund ein Drittel trägt HLA-B27 bei, zum noch ungeklärten Rest tragen weitere MHC- und andere Gene bei. 90 bis 95% der Patienten mit SA sind HLA-B27-positiv.

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