Verschiedene Studien über Knoblauch dokumentieren eine Vielzahl von Nebenwirkungen: Nach oraler Anwendung kann es unter anderem zu Blähungen, unangenehmem Körpergeruch und Atem, Ösophagus- und Oberbauchschmerzen, Dünndarmverschluss, Kontaktdermatitis, Rhinitis, Asthma, Blutungen und Myokardinfarkt kommen. Bei inhalativer Anwendung wurden allergische Reaktionen wie Asthma, Urtikaria oder anaphylaktischer Schock beobachtet. Eine topische Exposition gegenüber rohem Knoblauch kann Hautsymptome verursachen. In kontrollierten Studien wurden bisher nur die Nebenwirkungen unangenehmer Atem bzw. Körpergeruch und allergische Reaktionen untersucht. Die Beschreibung anderer Nebenwirkungen basiert hauptsächlich auf Fallberichten. Bisher ist noch nicht geklärt, mit welcher Häufigkeit Nebenwirkungen auftreten und ob sie in Abhängigkeit von den verschiedenen Knoblauchpräparaten variieren. Fazit: Im Interesse der Patientensicherheit sollten auch die Nebenwirkungen der unterschiedlichen Knoblauchpräparate in wissenschaftlich fundierten Studien untersucht werden. (AK)
Knoblauch - als pflanzliches Arzneimittel populär
NATUR+PHARMAZIE 9/2002
Nebenwirkungen sind möglich
Ein aktuelles Review dokumentiert im Falle von Knoblauch, dass auch bei Anwendung pflanzlicher Heilmittel mit Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Quelle: Morbidoni, L: Garlic: Its history and adverse effects, Zeitschrift: Journal of herbal pharmacotherapy, Ausgabe 1 (2001), Seiten: 63-83