Der neue Calcineurin-Inhibitor ISA247 ist eine Modifikation des bewährten Ciclosporin, die jedoch besser an Calcineurin bindet und schneller abgebaut und ausgeschieden wird, wodurch die Gefahr von Nierenschäden sinken soll.
In der Phase-III-Studie mit ISA247 wurden 451 schwer erkrankte Psoriasis-Patienten in vier Gruppen mit Plazebo oder ansteigenden Dosen von ISA247 behandelt.
Primärer Endpunkt war die Verminderung des PASI (Psoriasis Area and Severitiy Index), einer Skala für den Schweregrad der Psoriasis. Dieser Wert sollte um 75% sinken. Diese Verbesserung wurde nach zwölf Wochen bei 4% der Plazebo-Patienten beobachtet, in den Gruppen mit aufsteigenden Dosen des Wirkstoffs ISA247 bei 16%, 25% und 47% der Probanden. Die Wirksamkeit blieb im Beobachtungszeitraum auch über 24 Wochen erhalten.
Bei sieben Patienten (von insgesamt 116) unter der höchsten Dosierung wurde eine geringe Abnahme der glomerulären Filtrationsrate beobachtet, genauso bei einem mit mittlerer Dosierung. Die gemessenen Blutwerte korrelierten klar mit der beobachteten Wirksamkeit. Das dosisabhängige Ansprechen erlaubt nach Aussage der Autoren eine genauere Dosisanpassung als bei den bisher verfügbaren Calcineurin-Inhibitoren.
Fazit: Seit mehr als 20 Jahren hilft das immunsuppressive Ciclosporin Patienten, die an einer Psoriasis leiden. Der Langzeiteinsatz birgt jedoch das Risiko von Nierenschäden. Der modifizierte Wirkstoff ISA247 soll genau hier sicherer sein. In der Phase -III-Studie wurde im Beobachtungszeitraum von 24 Wochen keine Nephrotoxizität beobachtet. Zum Abschätzen möglicher Langzeitschäden der Nieren wäre ein direkter Vergleich mit Ciclosporin sinnvoll gewesen. MF