Wer am Bildschirm liest, liest anders. Der Blickfokus springt im Text umher, auf der Suche nach Informationen, die man schnell zu einem Kontext verbinden kann. Die Print-Lektüre geht hingegen über das bloße Sammeln von Informationen hinaus und lädt den Leser dazu ein, sich gedanklich tiefer mit einem Thema auseinanderzusetzen.
Beim ausschließlichen Lesen auf Smartphone oder PC werden wichtige Denk- und Merkprozesse umgangen, die nur beim klassischen Lesen stattfinden. In einer aktuellen randomisierten Studie wurde gezeigt, dass Teenager einen Text besser verstehen, wenn sie ihn auf Papier lesen statt auf einem Screen. Das liegt vermutlich auch an der physischen Erfahrung und Haptik eines Print-Produktes: Man kann es sehen, fühlen und darin blättern. Richtig genutzt stellen Online-Quellen trotzdem eine sinnvolle Ergänzung dar. OH