Immer mehr Menschen weltweit sind vom metabolischen Syndrom betroffen. Fettleibigkeit, Diabetes mellitus Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen haben gefährliche Auswirkungen, unter anderem auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Seit dem Jahr 2002 empfiehlt die American Heart Association (AHA) die längerkettigen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) in einer Dosierung von 2 bis 4 g/Tag zur Einnahme bei erhöhten Triglyceridwerten. Nun hat die AHA ein wissenschaftliches Update zu dem Thema durchgeführt, das Ende 2019 im Fachmagazin Circulation veröffentlicht wurde. Darin kommen die Fachleute zu dem Schluss, dass die Verschreibung von 4 g Gesamt-EPA+DHA/Tag eine sichere und wirksame Therapie zur Reduzierung von Triglyceriden als Monotherapie oder als Ergänzung zu anderen lipidsenkenden Mitteln darstellt. Voraussetzung sind aber die vorherige Abklärung der Ursachen und begleitende Lebensstilinterventionen, allen voran eine Ernährungsumstellung.
Omega-3-Fettsäuren haben nachgewiesene Wirkungen, unter anderem senken sie die Aktivität lipogener Enzyme, wirken B blutdrucksenkend, verbessern die Mikrozirkulation und wirken kardio- und endothelprotektiv. 2020 werden neue Ergebnisse der REDUCEIT- sowie der STRENGTH-Studien erwartet.