Bei den über 70-jährigen haben etwa 20% der Männer und 60% der Frauen eine Osteoporose. Treten Frakturen auf, schränken deren Folgen die Beweglichkeit und damit auch den Aktionsradius des Betroffenen ein. Gravierender sind aber häufig die chronischen Schmerzen, die den Patienten Tag und Nacht begleiten und ihn in die soziale Isolation treiben können. Darüber hinaus verursacht die Osteoporose enorme Kosten: Alleine für Wirbelkörper- und Schenkelhalsfrakturen fallen pro Jahr etwa fünf Milliarden Euro an. Der Fraktur-Prävention kommt daher eine wichtige Aufgabe zu. Körperliche Belastung und Ernährung sind zwei wichtige Säulen, die medikamentöse Versorgung die dritte Säule. Hier stehen - evidenzerprobt - orale Bisphosphonate, Raloxifen und - zur subkutanen Injektion - Teriparatid zur Verfügung. Neu hinzugekommen ist Strontiumranelat. Zusätzlich sollten als "Grundtherapie" Kalzium und Vitamin D supplementiert werden. Dies ist vor allem wichtig bei Menschen, die kaum Milchprodukte zu sich nehmen und - vor allem im Winter - kaum der Sonne ausgesetzt sind.
NATUR+PHARMAZIE 12/2004
Osteoporose - ein biopsychosoziale Erkrankung
Bei den über 70-jährigen haben etwa 20% der Männer und 60% der Frauen eine Osteoporose. Treten Frakturen auf, schränken deren Folgen die Beweglichkeit und damit auch den Aktionsradius des Betroffenen ein. Gravierender sind aber häufig die chronischen Schmerzen, die den Patienten Tag und Nacht begleiten und ihn in die soziale Isolation treiben können. Darüber hinaus verursacht die Osteoporose enorme Kosten: Alleine für Wirbelkörper- und Schenkelhalsfrakturen fallen pro Jahr etwa fünf Milliarden Euro an. Der Fraktur-Prävention kommt daher eine wichtige Aufgabe zu. Körperliche Belastung und Ernährung sind zwei wichtige Säulen, die medikamentöse Versorgung die dritte Säule. Hier stehen - evidenzerprobt - orale Bisphosphonate, Raloxifen und - zur subkutanen Injektion - Teriparatid zur Verfügung. Neu hinzugekommen ist Strontiumranelat. Zusätzlich sollten als "Grundtherapie" Kalzium und Vitamin D supplementiert werden. Dies ist vor allem wichtig bei Menschen, die kaum Milchprodukte zu sich nehmen und - vor allem im Winter - kaum der Sonne ausgesetzt sind.