In einer Prä-post-Interventions-Kohortenstudie wurden jeweils 30 Patient:innen mit metastasierendem kolorektalem Karzinom (mCRC) der Palliativmedizinbzw. der Kontrollgruppe mit Regelversorgung zugeteilt.
Hinsichtlich Lebensqualität und Zufrie-denheit mit den Informationen über Prognose und Therapiemöglichkeiten bestand zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied. Interessant war, dass die Patient:innen mit Palliativversorgung eine signifikant geringere Heilungswahrscheinlichkeit annahmen als die Betroffenen mit Regelversorgung. Am Ende der Studie hatten 83,3 % der Patient:innen der Interventionsgruppe einen Entscheidungsbefugten dokumentiert, in der Kontrollgruppe nur 26,7 %. 63 % der Patient:innen mit Palliativversorgung hatten eine Patientenverfügung, in der Gruppe mit Regelversorgung nur 13,3 %. Eine POLST (Arztanweisung für lebenserhaltende Maßnahmen) festgelegt hatten 26,7 % der Patient:innen mit Palliativversorgung, aber lediglich 6,7 % derer mit Regelversorgung. Von den Patient:innen, die verstorben waren und zu denen Daten zur Inanspruchnahme der medizinischen Versorgung am Lebensende vorlagen, waren 25 % der Interventions- bzw. 41,2 % der Kontrollgruppe in den letzten 30 Tagen ihres Lebens hospitalisiert gewesen. Alle Betroffene sowie pflegende Angehörige fühlten sich durch das Interventionsprogramm besser unterstützt und würden es anderen Krebspatient:innen weiterempfehlen. Für die befragten Ärzt:innen ermöglicht dieses Programm eine umfassendere und koordinierte Versorgung der Patient: innen. GS