NATUR+PHARMAZIE 3/2003

Passionsblume - Nervosität ausgleichen

Viele Menschen leben in ständiger Anspannung - ihre Tage sind randvoll mit Aufgaben, die keine Verschnaufpausen zulassen. Ist dann endlich Zeit einmal loszulassen, wird der Kopf nicht frei und der Körper nicht entspannt. Die Folgen sind Unruhezustände und Schlafprobleme, die wiederum Konzentrationsstörungen und weitere Überlastungssymptome mit sich bringen. Die Passionsblume (Passiflora incarnata) wurde vor etwa 500 Jahren durch die Spanier aus Mittelamerika in maritime Gefilde gebracht. Namensprägend wurde die Kreuzesform ihrer Narben und der strahlenförmige Kranz ihrer Kronblätter ("Dornenkrone"). Das Kraut der Pflanze wird traditionell zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet. Hauptinhaltsstoffe sind die Pyron-Methylcarbonsäure Maltol, Flavonoide und Cumarine. Harmanalkaloide, wie sie früher in der Droge vermutet wurden, sind nicht enthalten. Die Wirkstoff-Frage ist bis heute nicht eindeutig geklärt ist. Zentral dämpfende Effekte an der Maus werden auf Maltol und den Flavonoid-Anteil zurückgeführt. Neueste Untersuchungen beschreiben die Besetzung von Benzodiazepinrezeptoren durch das Flavonderivat Chrysin. Die Kommission E empfiehlt Zubereitungen aus Passionsblume bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen. Dabei haben sich Kombinationen mit Baldrian, Hopfen oder Melisse bewährt. Tipps für Ihre Beratung - Passiflora-Zubereitungen sind bei nervösen Unruhezuständen und dadurch bedingten Einschlafstörungen angezeigt. - Wie bei vielen Phytopharmaka wird die volle Wirksamkeit erst nach längerer Einnahme der Zubereitung erreicht. - Im Gegensatz zu vielen Synthetika wird die natürliche Physiologie des Schlafes durch Phytosedativa nicht beeinträchtigt, Toleranzentwicklung und "Hang-over"-Effekte sind nicht zu erwarten. (HM)

Viele Menschen leben in ständiger Anspannung - ihre Tage sind randvoll mit Aufgaben, die keine Verschnaufpausen zulassen. Ist dann endlich Zeit einmal loszulassen, wird der Kopf nicht frei und der Körper nicht entspannt. Die Folgen sind Unruhezustände und Schlafprobleme, die wiederum Konzentrationsstörungen und weitere Überlastungssymptome mit sich bringen. Die Passionsblume (Passiflora incarnata) wurde vor etwa 500 Jahren durch die Spanier aus Mittelamerika in maritime Gefilde gebracht. Namensprägend wurde die Kreuzesform ihrer Narben und der strahlenförmige Kranz ihrer Kronblätter ("Dornenkrone"). Das Kraut der Pflanze wird traditionell zur Behandlung von Schlafstörungen verwendet. Hauptinhaltsstoffe sind die Pyron-Methylcarbonsäure Maltol, Flavonoide und Cumarine. Harmanalkaloide, wie sie früher in der Droge vermutet wurden, sind nicht enthalten. Die Wirkstoff-Frage ist bis heute nicht eindeutig geklärt ist. Zentral dämpfende Effekte an der Maus werden auf Maltol und den Flavonoid-Anteil zurückgeführt. Neueste Untersuchungen beschreiben die Besetzung von Benzodiazepinrezeptoren durch das Flavonderivat Chrysin. Die Kommission E empfiehlt Zubereitungen aus Passionsblume bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen. Dabei haben sich Kombinationen mit Baldrian, Hopfen oder Melisse bewährt. Tipps für Ihre Beratung - Passiflora-Zubereitungen sind bei nervösen Unruhezuständen und dadurch bedingten Einschlafstörungen angezeigt. - Wie bei vielen Phytopharmaka wird die volle Wirksamkeit erst nach längerer Einnahme der Zubereitung erreicht. - Im Gegensatz zu vielen Synthetika wird die natürliche Physiologie des Schlafes durch Phytosedativa nicht beeinträchtigt, Toleranzentwicklung und "Hang-over"-Effekte sind nicht zu erwarten. (HM)

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x