Varia

Arzt-Depesche 5/2020

PD-1-Inihibition bei NSCLC

W ie S anofi u nd R egeneron P harmaceuticals Inc. am 11. Mai 2020 bekannt gaben, wurde in einer Phase-III-Studie zu Cemiplimab, einem PD-1(programmed cell death protein 1)-Inhibitor als Erstlinien- Monotherapie des fortgeschrittenen nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (non-small cell lung cancer, NSCLC) mit hochexprimiertem PD-L1 (PD-1-Ligand) der primäre Endpunkt des Gesamtüberlebens (overall survival, OS) vorzeitig erreicht. Obwohl ein Drittel der Patienten erst in den letzten sechs Monaten in die Studie eintrat und alle Patienten der Chemotherapie-Behandlungsgruppe im Fall einer Krankheitsprogression auf die Behandlung mit Cemiplimab wechseln durften, fiel das Sterblichkeitsrisiko unter Cemiplimab um 32,4 % niedriger aus als unter der Platin-haltigen Chemotherapie- Doublette. Dabei wurden keine neuen Sicherheitssignale für Cemiplimab registriert. Auf Grundlage der positiven Ergebnisse ist die Einreichung von Zulassungsanträgen in den USA und in der Europäischen Union noch im Verlauf von 2020 geplant. Derzeit läuft eine weitere, separate Phase- III-Studie, in der Cemiplimab bei Patienten mit NSCLC unabhängig vom PD-L1- Expressionsstatus als Erstlinientherapie in Kombination mit einer Chemotherapie getestet wird. Man hofft nun, dass Cemiplimab eine potenzielle Alternative bei der Behandlung von NSCLC für Ärzte und Patienten werden kann.

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