Mehr als die Hälfte der rund 16 Mio. Raucher in Deutschland möchte von der Zigarette loskommen. Doch das starke Suchtpotenzial von Nikotin führt dazu, dass viele von ihnen immer wieder scheitern. Hilfestellung kann hier der partielle Nikotinrezeptor-Agonist Vareniclin bieten, der die Entzugssymptome reduziert und das Verlangen nach Nikotin vermindert.
Rauchende Kunden sollten – wenn sich die Gelegenheit bietet – im Beratungsgespräch immer wieder auf die Konsequenzen des Rauchens und positive Effekte eines Rauchstopps angesprochen werden. Es sollte auch deutlich gemacht werden, dass Rückfälle nicht automatisch das Scheitern des Ausstiegs bedeuten, sondern vielmehr als Schritte auf dem Weg zum Nichtraucher anzusehen sind.
Auf einer Fortbildung für Hausärzte im Dezember 2009 wurde deutlich, dass Patienten Nikotinersatzpräparate oft extrem unterdosieren und dazu weiter rauchen. Die Experten plädierten jedoch für den totalen Rauchstopp. Denn wenn weiter geraucht wird, besteht beim Nikotinersatz etwa mit Pflastern die Gefahr einer Nikotinüberdosierung. Vareniclin dagegen enthält kein Nikotin, sondern bindet an nikotinerge Acetylcholinrezeptoren und führt als partieller Agonist zu einer mäßigen Dopaminausschüttung, wodurch Entzugssymptome gelindert werden. Gleichzeitig blockiert die Substanz die Nikotinrezeptoren, so dass der Belohnungsstimulus durch Nikotin ausbleibt.
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