Funktionelle gastrointestinale Störungen haben keine organische Ursache, bedeuten aber für die Patienten einen hohen Leidensdruck. 60 bis 70% der Betroffenen haben Motilitätsstörungen, 10 bis 20% eine Magenübersäuerung, beim Rest liegen andere Ursachen zugrunde. Patienten mit funktionellen Magen-Darmstörungen haben meist tagsüber ihre Beschwerden, während organische Erkrankungen verstärkt nachts symptomatisch werden. Von einer organischen Ursache muss außerdem bei anhaltenden Störungen (über vier Wochen) sowie bei Gewichtsverlust, Blutungen oder Schluckbeschwerden ausgegangen werden. Phytopharmaka greifen multikausal in das funktionelle Geschehen ein. Bewährt und praktisch nebenwirkungsfrei sind z.B. Präparate mit Bitterstoff- und/oder ätherisch-Öl-Drogen. Bitterstoffe wirken "säftetreibend", ätherische Öle haben spasmolytische, karminative und/oder auch leicht sedative Eigenschaften. (bk)
Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden
NATUR+PHARMAZIE 7/2002
Phytopharmaka wirken multifaktoriell
Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sind häufig funktionell bedingt. Bitterstoffdrogen und solche mit ätherischen Öen lindern den Leidensdruck.