Bellender Husten und Atemnot bei Kindern

NATUR+PHARMAZIE 6/2016

Pseudokrupp-Anfälle verstärkt im Winter

Die kalte Jahreszeit ist die typische Erkältungszeit. Bei kleineren Kindern können dann außer banalem Erkältungshusten vermehrt Pseudokrupp-Anfälle auftreten. Diese sind durch starken bellenden Husten mit Atemnot gekennzeichnet und können Kinder und Eltern in große Angst versetzen – vor allem, wenn sie dies zum ersten Mal erleben. Charakteristisch ist der plötzliche Beginn der Beschwerden, meist in der Nacht.

In der Regel geht einem Pseudokrupp- Anfall eine Erkältung voraus. Führt die Infektion mit den Erkältungsviren zur Schwellung der Kehlkopfschleimhaut, verengt dies die Atemwege und es kommt zu ausgeprägten Atembeschwerden, die sich als Krupphusten äußern. In seltenen Fällen kann auch eine bakterielle Infektion, eine allergische Reaktion oder eine hohe Schadstoffbelastung (Tabakrauch!) einen Pseudokrupp- Anfall verursachen.
Pseudokrupp tritt bei Säuglingen und Kindern bis zum sechsten Lebensjahr auf, am anfälligsten sind die Kleinen zwischen dem achten Lebensmonat und dem dritten Lebensjahr. Jungen sind ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.

Ruhe bewahren

Vor allem, wenn Eltern zum ersten Mal einen Pseudokrupp-Anfall bei ihrem Kind erleben, wird ihnen oft angst und bange. Dennoch sollten sie ihren Schrecken dem Kind nicht zeigen und auf keinen Fall panisch werden. Denn das würde die Aufregung und Angst des Kindes und damit seine Atemnot weiter verstärken. Die erste wichtige Maßnahme ist es, das Kind zu beruhigen und es auf den Arm nehmen. Eltern sollten das Kind frische Luft einatmen lassen, d. h. sich mit ihm an das geöffnete Fenster stellen oder mit ihm auf den Balkon bzw. in den Garten gehen. Eine andere Möglichkeit ist, die kalte feuchte Luft aus dem geöffneten Kühlschrank einzuatmen.

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Massnahmen bei akutem Pseudokrupp-Anfall
  • Ruhe bewahren und das Kind beruhigen!
  • Das Kind hoch nehmen oder zumindest aufrecht hinsetzen.
  • Feuchte Luft einatmen lassen: draußen an der frischen Luft, vor dem geöffneten Kühlschrank.
  • Alternativ: Heißes Wasser in die Badewanne einlaufen lassen, damit Dampf entsteht. Mit dem Kind auf den Badewannenrand setzen. Das Kind soll möglichst tief und langsam einatmen.
  • Bei schwerer Atemnot Notarzt rufen.

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